Machen wir uns nichts vor.
Unsere Kirchen und Gemeinden werden kleiner und kleiner werden.
Kirchengemeinden werden zusammengelegt.
Pfarrer und Pfarrhäuser halbiert.
Die Zahl der Kirchenaustritte wird nicht abnehmen
aller kirchlichen Selbstbeschäftigungsprogrammen zum Trotz.
Die Volkskirche, so wie wir sie kennen, ist am Ende.
Wie können wir Kirche für das Volk sein,
wenn das Volk sich nicht mehr für die Kirche interessiert, geschweige denn für Gott?
Wie können wir Kirche für das Volk sein,
wenn die Menschen fehlen und noch mehr in Zukunft fehlen werden?
Kirche als Amtskirche hat sich in 15 Jahren spätestens überlebt.
In 15 Jahren, wenn sich alles halbiert ist,
werden sich auch die obrigkeitshörigen Strukturen bei den Kirchen überlebt haben
und Kirche wird sich nicht mehr von Kirchensteuer finanzieren können.
Was weg muss und sich überlebt hat, muss weg.
Was Ballast geworden ist, ebenso.
Am Ende bleiben kleine Gemeinden ohne Amt und Würden.
Diese kleinen Gemeinden vor Ort haben durchaus Chancen.
Wir können, wenn wir wollen,
in unseren realexistierenden Gemeinden
jetzt schon
geschwisterlicher leben.
In einer Gesellschaft mit Ellenbogen und erkaltender Liebe können wir unser Christsein vor Ort leuchten lassen.
Eine Kirchengemeinde,
in der Geschwisterlichkeit, Respekt und Wertschätzung gelebt wird,
kann vor Ort signalisieren,
dass es auch anders geht.
Und es geht auch anders:
Wo das freundliche Wort, das Mitgefühl, die Geschwisterlichkeit regieren
können sich Gleichgültigkeit und Hass und Egoismus am Ende nicht durchsetzen.
Die Menschen vor Ort sehen so etwas,
Und unsere kleinen Kirchengemeinden
sind auf einmal kleine Lichter ,
die den Menschen zeigen,
so geht Christsein,
so geht Liebe!